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Browser Netzwelt

IE ignorieren, IE aussperren, IE behindern, aha.

Jungs, langsam übertreibt ihr es aber, oder?

Ich kanns verstehen, der Internet Explorer (IE) ist eine Krücke. Das ihr jetzt aber anfangt, eure Seiten mit CSS-Filtern zu spiegeln (und damit unlesbar macht) oder sonst wie die IE-Nutzer benachteiligt, ist doch ein etwas harter Schritt. Und dabei ist mir egal, ob es sich jetzt um eure private Seite oder ‘ne Kundenwebsite handelt. Das Web ist das Web, da sollte nichts und niemand ausgesperrt oder der Besuch erschwert werden. Echt nicht.

Den IE in Zukunft zu ignorieren halte ich auch für falsch. Ich wiederhole mich, aber ja, er ist eine Krücke. Aber verdammt, schaut euch den Marktanteil an. Auch wenn ihr auf euren privaten Blogs die höchsten FirefOpera-Anteile der Welt habt, ein gutes Licht wirft es auf den ein oder anderen IE-Benutzer vielleicht nicht. Vielleicht mal drüber nachgedacht, dass ein potenzieller Kunde euren Namen googelt und dann auf eurem Weblog landet, dass im IE gnadenlos beschissen aussieht? Wie mag das wirken?

Erst über Webstandards reden und »Zugang für alle«, und sich selber nicht daran halten. Das halte ich dann doch für etwas unglaubwürdig. Hier hü, da dann doch wieder hott. Es ist nunmal der Job, den ihr euch ausgesucht habt. Ihr könnt nichts dafür, dass der IE soviel Bockmist baut, ja. Aber ihr habt das Wissen und die Fähigkeit, dies zu umgehen. Auch wenns nervt.

Nach all dem Gemecker: Ich bin auch schwer dafür, dass man andere Browser etablieren sollte. Und in Deutschland dürfte man schon ganz gut auf dem Weg sein, schließlich ist der Firefox-Anteil hier doch recht hoch. Da ist aber auf jeden noch eine Menge zu tun. Und bis dahin kann man nur noch hoffen.

(Angeregt durch Verdreht den IE6-Nutzern den Kopf und Ignoriert den Internet Explorer)

(Nicht wundern, wenn ich auf eventuelle Kommentare nicht sofort antworte, könnte am Wochenende etwas voll bei mir werden.)

6 Antworten auf „IE ignorieren, IE aussperren, IE behindern, aha.“

Bin ganz deiner Meinung, ich zitiere mich hier mal selber bzw. mien comment bei “hackthenet”:

Ich finde diese radikale Methode einerseits gut, andererseits asozial, wenn ich das so hart sagen kann. Es gibt tausende Leute, die nicht einmal zwischen der Bedeutung von browser und Betriebssystem unterscheiden können, zb ältere Leute. Diese Gruppe hat kein Wissen darüber, ob, wie, warum und was sie unserer Meinung nach tun sollten.
Auf ein kleines blog, mit überwiegend gleichgesinnten Lesern, ist dies nicht direkt zu beziehen und ganz cool, aber die Einstellung als solches ist finde ich schlicht asozial im kleinen.

Der Nutzer kann manchmal einfach nichts dafür, dass der IE in alter Version genutzt wird, aber wer den potentiellen Leser nicht will, der kanns auch erreichen. Eine Aufklärung im blog hätte allerdings einen größeren Nutzen für beide Seiten, Eric und den potentiellen Leser, der per IE5 die Seite ansteuert.

Ich, angenommen ich wäre bedeutender Politiker, würde bei Fachkräftemangel den billigen ausländischen Facharbeiter auch nicht abschieben, nur weil er eine andere Sprache spricht. Ich kläre ihn darüber auf, dass er für die Gesellschaft mit Deutsch wertvoller wäre und sowohl er, als auch ich als Vertreter der Gesellschaft davon provitieren würde.

Als Bäcker kann ich den Kunden auch nicht vorschreiben, welche Temperatur ihr Wohnzimmer haben muss, damit mein verkaufter Kuchen essbar ist. Webdesign ist nicht viel mehr als jeder andere Beruf und so, wie andere mit wiedrigen Umständen zu kämpfen haben, müssen wir mit Microsofts “Werken” zurecht kommen, wobei wir es einfacher haben, als der Bäcker.

Ich schwimme damit vllt gegen den Strom, aber ich bin ja noch jung, ich darf das.
Max

Grüße, Max

1. Sollte man natürlich jeden IE6 Nutzer darüber aufklären warum die Seite nun so aussieht wie sie aussieht.

2. War mein Ansatz nur eine radikale Art dessen was man unter dem “nichtunterstützen des IE” versteht. Wie gesagt: Gewerbliche Seite sehe ich ein, ich werde meinen Kunden sicherlich nicht meinen Hass auf den Internet Explorer aufzwingen. Andererseits geht es ja nicht darum das unbedingt jede Seite gleich den Content aussperrt, sondern vielmehr überhaupt darauf hinzuweisen das der User hier mit etwas veraltetem Browser rumsurft und sofern möglich aktualisieren sollte. Meine Art ist da natürlich schon sehr provokant, allerdings kann ich das für mich aktuell vertreten.

Was ich nicht mehr machen werde ich aber meine privaten Seiten gnadenlos an den IE anzupassen. Ich habe mir diesen Job zwar ausgesucht, aber private Seiten gehören nicht zu meinem “Job”, einfach weil ich sie aus Spaß an der Freude betreibe.

Du hast recht, Internet ist für alle da, doch soll sich der Fortschritt wirklich nach dem kleinstem gemeinsamen Nenner richten? Also dem IE?

Als ich gestern nach Hause gefahren bin, kam mir ein Auto entgegen, das einen kaputten Scheinwerfer hatte. Das entspricht natürlich nicht dem Straßenverkehrsordnungsstandard und so habe ich ihn erstmal gerammt. ;-)

Ich frage mich, wieso die Seiten von einigen gespiegelt werden sollen und nicht gleich eine leere Seite angezeigt wird. Wenn ich mir Studien anschaue, wie kurz die Zeit ist, die ein Besucher auf einer Seite verbleibt, wie schnell er sie überfliegt und wie zügig er diese wieder verlässt, falls dort keine brauchbaren Informationen sind… dann kann ich mir vorstellen, dass viele Besuche die gespiegelte Seite sehen und wahrscheinlich noch vor dem Lesen des „Ihr Browser ist scheiße“-Hinweis die Seite wieder weggeklickt haben, weil sie denken (und wenn auch nur unterbewusst) „Müll – und tschüss“.
Dies sorgt dann dafür, das 1) der Besucher nur kurz auf der Seite war und wahrscheinlich nie wieder kommt und 2) der Besucher nichts „gelernt“ hat über das Internet, Browser und Webstandards (worüber er wahrscheinlich auch nichts lernen wollte).

Hach, endlich mal Zeit :D

@Max: Im großen und ganzen stimme ich dir zu, nur das Wort asozial taucht in meiner Denke nicht auf, das ist mir schon wieder ein wenig zu hart.

@Christian:

Du hast recht, Internet ist für alle da, doch soll sich der Fortschritt wirklich nach dem kleinstem gemeinsamen Nenner richten? Also dem IE?

Der Fortschritt sollte sich natürlich schon auf neue Möglichkeiten (CSS 3 als Beispiel) richten. Leider muss man ab und zu auch mal wegen des Internet Explorers zurückstecken. Ist blöd, aber derzeit eben notwendig. Es werden bessere Zeiten kommen ;)

Auf »Don’t break the web« können wir uns aber trotzdem einigen, oder?

@Markus:

Als ich gestern nach Hause gefahren bin, kam mir ein Auto entgegen, das einen kaputten Scheinwerfer hatte. Das entspricht natürlich nicht dem Straßenverkehrsordnungsstandard und so habe ich ihn erstmal gerammt. ;-)

Hehe ;)

– – –

Im übrigen war ich wegen sowas schon mal “aktiv” und zwar bei der IE-Warnung / Aufklärungskampagne ;)

Ich stimme Michel vollkommen zu: ein netter Hinweis für Benutzer eines nicht 100%ig neuen IE sollte ausreichen, zumal es wirklich eine Menge Leute gibt, die a) keinen aktuellen IE installieren können oder dürfen und/oder b) mit der teilweise recht akademisch geführten Diskussion nichts anfangen können, weil sie “nur” ein normaler Surfer im Web sind.

Ich finde, dass es schon ein wenig zu verallgemeinernd ist, pauschal alle Benutzer von IE < 7 auf diese Art “in die Röhre” schauen zu lassen. Auch wenn es “nur” auf privaten Seiten geschieht, bleibt es offen, wie Benutzer im Allgemeinen auf so etwas reagieren (z.B. ob sie möglicherweise geschäftliche [Webdesign-]Entscheidungen von so etwas beeinflussen lassen – was auf negativer Seite niemandem zu gönnen sei).

Zudem kommt es häufiger vor als man denkt, dass man bei Recherchen auf der Arbeit in “privaten” Blogs landet, die gute und wichtige Informationen bieten (geht doch nichts über den Inhalt) – vielfach mit einem IE 6.

Es sei auch mal die Frage gestattet, wie exakt eigentlich derzeit aktuelles Webdesign sein muss, d.h. wie ausschlaggebend die “Bugs” in den Browsern tatsächlich sind. Sicherlich sind sie oftmals ärgerlich. Aber müssen Webseiten pixelgenau gestaltet sein und in allen wichtigen Browsern 100%ig exakt gleich aussehen? Die Tatsache, dass moderne Browser einen riesigen Funktionsumfang haben (Rendern, Styles, Scripting, etc.) sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Web bzw. HTML+CSS+JS eigentlich für so etwas nicht gemacht wurde, wofür es heute eingesetzt wurde.

Es mag sicherlich sein, dass man sich nicht auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen muss (ob dies der IE oder ein Handy-Browser oder wer weiß was ist, sei mal dahingestellt), aber kann man nicht einfach bloss gute Seiten mit informativen, guten Inhalten und einem ansprechenden Layout gestalten?

Ich bin mal gespannt, wohin diese Diskussion führen wird.

Sehr gelungen finde ich im übrigen die Idee, alle Vor- und Nachteile sowie (End-)Benutzer-Rückmeldungen und Kommentare in einem Wiki zu bündeln, um vom Verdacht des persönlichen Frustabbaus zu kreativer und konstruktiver Problemlösung überzugehen.

Wäre das nicht was für die Webkrauts?

Ein absolutes No-Go diese Aktion! Die Zeit könnte wesentlich besser investiert werden. Es sollte niemals die Aufgabe der Webentwickler & – Webdesigner sein, User auf diese Art und Weise “zu erziehen”!

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