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Einer der auszog

Dieses Jahr wird das für mich persönlich teuerste in der Gegenwart meiner eigenen Menschlichkeit, denn ich werde das Hotel Mama verlassen. Manche Leute werden sich jetzt denken, dass es auch mal so langsam Zeit wird, aber hey, das sehe ich genauso, von daher ist das schon richtig was ihr denkt und das macht euch zu halbwegs intelligenten Wesen.

Vor mir stehen damit unzählige IKEA- und sonstige Einrichtungshaus-Besuche. Den Polsterstuhl, den ich schon immer haben wollte, habe ich bereits bestellt und wird demnächst nach Hause geliefert. Dann stehen mir noch das Aussuchen von Wandfarben, eine Armee aufzubauender Schränke und runtergerissene Kilometer im Lieferwagen. Außerdem werde ich wahrscheinlich plötzlich erwachsen. Und ganz viel Geld ausgeben.

Und, darauf wollte ich eigentlich hinaus, um das ganze gebührend und in der gewohnten Qualität durch schlechte Handyphotos, runtergereierten Texten und einem guten Gespür korrekter Ortographie zu dokumentieren, gibt es da etwas neues: einerderauszog.

Genau, ein Blog übers umziehen, dekorieren, Möbel aussuchen und den ganzen anderen Quatsch den man beim um- und ausziehen beachten, bewerten und Preise vergoogeln muss. Das ist einerderauszog.de, halb Mensch halb Maschine halb Blog, halb Magazin. Erzählt euren auszugswilligen Freunden davon, verlinkt und liked es bei facebook, folgt bei twitter und schickt Anregungen an die Redaktion, die komplett aus mir besteht – Gastschreiber sind willkommen und werden mit digitaler Liebe vergütet.

Und wenn euch der Name irgendwie bekannt vorkommt: die Grimm-Brüder schrieben ein Märchen, das Märchen von einem, der auszog das fürchten zu lernen. Hat damit aber nichts zu tun.

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Liebes Tagebuch,

letztens war ich zum ersten Mal beim Arbeitsamt, in Neusprech auch Bundesagentur für Arbeit. Ich stellte mich falsch in eine Schlange an, worauf mich auch gleich jemand hinwies. Ich sagte ihm, es sei mein erstes und hoffentlich letztes Mal beim Arbeitsamt. Er sagte, er gehe hier seit 31 Jahren ein und aus und fände nichts, dabei guckte er etwas bedröppelt und hoffnungslos. Zuerst tat er mir ein wenig leid, dann bemerkte ich seinen seltsamenen unangenehmen Geruch und wusste nicht so recht, ob er mir immer noch leid tun soll oder ob es helfen würde, wenn er mal duschte. Vielleicht bin ich auch zu naiv.

Und die Moral von der Geschicht: Duschen hilft oder auch nicht.