(Dieser Artikel benötigt eine Aktulisierung, die ich bald vornehmen werde, da sich bei diesem Thema einiges getan hat. Wer sich mal anschauen möchte, wie das mit dem iPhone funktioniert: hier entlang )
Jeder, der mit seinem Handy im Internet unterwegs war, wird sich manchmal gefragt haben, ob es nicht spezielle Versionen »für unterwegs« von seinen Lieblings-Webseiten gibt. Natürlich gibt es da einige, beispielsweise die Fahrplanauskunft der Deutschen Bahn, Google und eBay Unterwegs. Diese Versionen sind speziell an den Zugang per Handy angepasst, das heißt kleinere Dateien, weniger Grafiken und sehr schlichte Gestaltung. Mehr Beispiele bei MarcTV: Internet auf dem Handy.
Natürlich könnte man einfach hingehen und die Webseite so gut nach Webstandards umbauen, dass man sie auch im Handybrowser benutzen kann. Einfach ein paar passende HTML– und CSS-Anweisungen – Stichwort Medienangaben – und fertig ist das ganze. Super, braucht man sich keine weitere Subdomain merken, einfach so wie zu Hause. Leider weiß man nur nicht so genau, welcher Handybrowser wieviel CSS versteht und was er daraus gemacht. Außerdem braucht’s ja auch nicht jede Funktion auf einer Website, die man unterwegs abrufen möchte.
Problematik
Deswegen werden weiterhin spezielle Versionen für Handys oder den Handheld/Palm/etc. entwickelt. Ein Dilemma dabei ist, dass jedes Angebot eine andere Art wählt, wie man diese angepasste Webseite aufrufen kann, das wurde ja schon in den 3 Beispielen deutlich: Subdomain mobile. bei der Deutschen Bahn, Unterverzeichniss /xhtml bei Google und nochmal eine andere Subdomain wap. bei eBay.
Hey, blöd, da herrscht kein bisschen Einigkeit. Welcher normale Google-Nutzer vermutet denn unter /xhtml ein angepasstes Google, wer zuckt bei dem Begriff WAP (oder auch W@P; was ist eigentlich mit i-mode?) (eBay) nicht automatisch zusammen (langsam, teuer, nicht bunt genug) und warum benutzt die Deutsche(!) Bahn bitte den englischen Begriff mobile?
Ein einheitlicher Standard muss her
Schluss damit, ein passender Standard muss her, zwei stehen zur Auswahl.
.mobi
.mobi ist der Versuch von ICANN, Vodafone, Microsoft und sonstigen hohen Tieren bekannten großen Firmen in der Computer- und Telekommunikationsbranche, eine neue Top-Level-Domain für mobile Webseiten zu etablieren, also Domains wie bahn.mobi, karten.mobi oder restaurants.mobi
m.
m. oder auch moburl, die Alternative, spart uns 3 Zeichen zum tippen und setzt einfach auf die Subdomain m.
, also m.fahrplan.de, m.dailyquote.com, und so weiter.
Persönlich find ich die m./moburl-Alternative besser, vor allem, weil man sich 3 Buchstaben schenken kann. Jeder, der die ein oder andere Kurznachricht getippt hat, weiß was das heißt und ist froh über jede Tipperei weniger. Und wozu eine neue Internet-Domain? Eine weitere Alternative wären Browser-Weichen, aber es gibt höchstwahrscheinlich so viele verschiedene Handybrowser, dass man das niemanden in der Web-Abteilung antun möchte. Mit GMail oder hier in Deutschland GoogleMail hat diese Aktion auch schon einen prominenten Vorreiter, wie die Internetseite von moburl stolz verkündet:
So let’s just make mobile life a bit easier and establish a new address-standard for mobile content: pull up a m.dot moburl like Google just did with m.gmail.com. mobURL
Egal, wofür die Internetwelt sich entscheiden wird, ein einheitlicher Standards ist von Nöten und längst überfällig.