Am Samstag war ich übrigens auf der Wahl-o-Mat-Party im Landtag NRW, welcher in Düsseldorf untergebracht ist. Dieses Jahr ist in NRW nach dem Superwahljahr 2009 schon wieder eine Wahl, nämlich die Landtagswahl 2010. Und da gerade die Jugendlichen, die zum ersten Mal wählen können nicht völlig verwirrt sind und von den Wahlprogrammen überschlagen werden, wurde der Wahl-O-Mat vor einigen Jahren ins Leben gerufen. Man kann ihn aber auch als Erwachsener benutzen, ja.
Zu Anfang der Party wurde viel diskutiert und erzählt, dass man das Internet ja total ernst nehme, so ein Mensch einer Partei, dessen Namen ich allerdings vergessen habe, sowohl Person als auch Partei. Egal. Wieso einer der wichtigen Leute auf der Bühne meinte, dass die Tageszeitung zum Informationsmedium Nummer 1 der Jugend gehört, hab ich dann nicht verstanden, kenn da eigentlich niemanden.
Zwischen den Reden und Ansprachen gab es Musik von Big Mac oder wie er hieß, ein Rapper aus keineahnungwoher, der sich aber ein paar Jugendliche von der Straße geschnappt hat und politisch korrekten Rap macht, der irgendwie auch vom Grundgesetz und Wahlen handelt. War eigentlich recht gut, aber ich glaub HipHop als „wir machen mal was für Jugendliche“ hat ausgedient, ehrlich.
Am Ende der Wahl-O-Mat-Vorstellung wurden leckere, steuerfinanzierte Wraps, Laugenstangen und Muffins gereicht, dazu alkoholfreie Cocktails, die nach nichts schmeckten, aber viel Zucker beinhalteten. Die Wraps waren aber saumäßig gut, was auch die anderen fanden, mit denen ich da war. Habs leider versäumt die Muffins zu probieren, nächstes Mal dann.
Zum Schluss gaben Luxuslärm ein Konzert im Foyer des Landtags. Sicher eine einmalige Gelegenheit und eine ungewöhnliche Location. Luxuslärm sagte mir bis dahin eigentlich nichts, ich hatte ihre Lieder, die durchs Radio gingen sogar Silbermond und Juli zugeschoben. Samstag merkte ich dann, dass zum Beispiel „1000 Kilometer bis zum Meer“ von Luxuslärm ist. Sorry for that. Scheint in der Tat eine der guten Bands zu sein, live waren sie jedenfalls gut anzuhören. Ja, sie laufen unter Teenie-Band, ja und? Ich fand sie gut.
Leider musste ich mich aber nach einer halben Stunde Konzert schon wieder gen Essen aufmachen, die anderen hatten aber ihren Spaß und angeblich soll es sogar einen Heiratsantrag von einem Fan an seine Freundin auf der Bühne gegeben haben. Find ich mutig, zum Glück für den Fragesteller gab es wohl ein „Ja“.
Also, Partys kann der Landtag NRW. Danke dafür! Laut Wahl-O-Mat soll ich übrigens die Linke, SPD, Grüne, Piraten oder Die PARTEI wählen. Schauen wir mal, ich hab da schon so eine Tendenz …
3 Antworten auf „Michel auf der Wahl-o-Mat-Party im Landtag NRW“
Ich denke mal die Online Portale der Tageszeitungen sind neben Twitter das Informations Medium der “Jungen Leute”
Bei mir sah die Auswertung des WahlOmaten ähnlich aus wie bei dir Michel.
War das jetzt ein Versprecher was Siegmar Gabriel im Wahlkampf von NRW sagte: “Dann hat Rot-Rot-Grün eine eigene Mehrheit.” (Quelle: spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,689868,00.html) Oder lässt die Ypsilanti grüssen. Ich hoffe das wird vor der Wahl noch geklärt, denn eine zweite Lügerei wäre meines Erachtens das Ende der SPD. Die sollen vor der Wahl klar sagen, was sie nach der Wahl machen.
Hawthorne: so genau hab ich das nicht mitbekommen, aber danke dass du nochmal draufhinweist.
Stefan: das denke ich auch. Wobei ich manchmal das Gefühl habe, dass die Jugend nach uns überhaupt keine Informationen zieht, was sehr schade ist.